Burmester 948, Power Conditioner

Für viele Audiophile ist das Thema »Strom« erledigt. Eigentlich. Denn in vielen ernsthaften Versuchen unter Laborbedingungen ließen sich positive Eigenschaften diverser Stromverbesserer nicht zweifelsfrei nachweisen. Aber konnten die unzähligen Blindtests wirklich die Augen öffnen – oder sollte sich im Langzeittest doch eine Veränderung ausmachen? Eine, die nicht nur etwas verändert, um der Veränderung willen. Sondern eine, die den Klang schlicht noch ein wenig näher ans Optimum rückt.

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Vagabundierende Gleichstrom-Anteile können das Wechselstromnetz beeinflus- sen, und das negativ. Auf dieser Annahme basiert der Power Conditioner 948, der aktuell für über 6400 Euro den Besitzer wechselt. Ein weiterer Service des seit über 20 Jahren gebauten Klassikers: spezielle Steckdosen für digitale Endgeräte. Hier wollen aufwendige Filter etwaige Störungen im Keim ersticken.

Einmal von Saulus zu Paulus und wieder retour: Highender sind nicht nur leidensfähig, sie neigen mitunter zu radikalen Ansichten. Da wird entschieden gestritten, da erwachsen aus unterschiedli- chen Auffassungen regelrechte Meinungs- kriege: Es wird relativiert, missioniert, geju-belt, verteufelt, verschmäht – und immer wieder »geglaubt«. Für den Autor war die Angelegenheit eigentlich ausgestanden. Die Sache mit dem »sauberen« Strom, der entweder über Netzfilter oder monströse Strom-Aggregate im Endstufen-Design bereitgestellt wurde, rutschte vor knapp zehn Jahren auf einen Platz zwischen Bedeutungslosigkeit und Vergessen. In vielen seriösen Hör- und Messdurchgängen konnten selbst erfahrene Tester keinen klanglichen Unterschied zwischen »gereinigtem« und ordinärem Strom ausmachen – die damit gespeisten HiFi-Bau- steine veränderten scheinbar kein Jota ihre Performance.

Meinungs-Verfallsdatum

Jahre später verrichtet der Power Conditioner wieder seine Aufgabe. Sieben Anlagen-Bausteine lassen sich darüber anschließen, digital werkelnden Geräten weist der Burmester eigene, mit Filterwerken gerüstete Steckdosen zu.

Kraftstrotzende und somit ja auch Strom fressende Endverstärker sollten – so die Empfehlung – nicht unmittelbar am 948 saugen. Wäre auch nicht nötig, so Stefan Größler, Entwicklungschef der Berliner Schmiede, zu AMJ: »Seine Wirkung erzielt der Power Conditioner fürs gesamte Hausnetz, davon profitieren auch Komponenten, die nicht direkt mit ihm verbunden sind.«

Wie veränderte sich nun der Klang mit ein- geschleustem 948? Urteilen Sie nicht über- hastet, lassen Sie sich Zeit. Zeit, die Ihnen Ihr Fachhändler vor dem Kauf gewähren sollte. Denn es kann Ihnen durchaus widerfahren, dass Sie keine Klangdifferenzen wahrnehmen. Das liegt (hoffentlich) nicht an Ihren Ohren, sondern schlicht daran, dass Sie kein Problem haben, das der Power Conditioner für Sie lösen müsste.

Wenn er dies leistet, dann auf subtile und gleichwohl zwingende Weise. Wenn Sie ihn, beispielsweise nach einem langen, intensiven Hör-Wochenende, wieder aus Ihrer Konfiguration herausnehmen und mit dem ersten Ton ohne ihn wissen Sie genau, was Ihnen fehlt – ja, dann ist es um Sie geschehen und der Kontostand schrumpft um besagte 6400Euro. Als ob Sie einen Verstärker warten ließen und der nimmt mit neuen Kondensatoren und Co. wieder seinen Platz ein, spielt frischer und selbstverständlicher als je zuvor. Dann dürfte Ihnen das ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Sie verstehen. Wenn der 948 wirkt, lächeln Sie genau so und werden ihn nicht mehr hergeben.

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